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Vorträge und Foren

Vorträge

Impuls: Kommunale Kriminalprävention – Wissen, Entscheiden, Handeln!

Marcus Kober | Deutsches Forum Kriminalprävention 

Gemeinsam mehr Lebensqualität und Sicherheit in den Städten und Gemeinden zu schaffen, dies ist ein Leitziel kommunaler Prävention. Bei dessen Umsetzung kann auf vielfältige Erfahrungen zurückgegriffen werden. Im Impulsvortrag werden die Verbreitung kommunaler Prävention in Deutschland, wichtige Gelingensbedingungen und Herausforderungen sowie bewährte Strukturen und Vorgehensweisen vorgestellt.

Foren

Forum 1: Sicher in der Altmark – Eine Bürgerbefragung in Tangermünde

Prof. Dr. Matthias Morfeld | Hochschule Magdeburg-Stendal

Während die Sicherheitsforschung bislang vor allem Großstädte im Blick hatte, rücken kleinstädtische und ländliche Regionen wie die Altmark zunehmend in den Fokus. Im Rahmen einer strategischen Präventionspartnerschaft zwischen der Polizeiinspektion Stendal und der Stadt Tangermünde wurde 2020 eine bevölkerungsrepräsentative Befragung zur Sicherheitslage, zum Vertrauen und zu Bedrohungswahrnehmungen durchgeführt. Die Umsetzung erfolgte in Kooperation mit der Hochschule Magdeburg-Stendal. Aufgrund der positiven Resonanz folgten weitere Städte wie Stendal, Gardelegen und Osterburg, sodass mittlerweile über 2.000 Personen befragt wurden. Um zu prüfen, ob auf Basis der Erstbefragung eingeleitete Maßnahmen zu Veränderungen in der subjektiven Wahrnehmung geführt haben, sind Wiederholungsbefragungen nach fünf Jahren vorgesehen. In Tangermünde wurde diese Wiederholungsbefragung nun erstmals durchgeführt.

Forum 2: Jugendkriminalität – Interdisziplinärer Präventionsansatz in der Stadt Halle (Saale)

Fiona Kleemann & Anne Kubera | Polizeiinspektion Halle (Saale)

Dr. Katharina Friederike Sträter & Dr. Christoph Herrmann | Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

In den Jahren 2022 und 2023 führten steigende Zahlen im Deliktbereich Raubstraftaten, auch im Nahbereich der Schule, und eine verstärkte mediale Berichterstattung zum Phänomen der lokalen Jugendkriminalität zu einer wahrnehmbaren Verunsicherung bei den Bürger:innen der Stadt Halle (Saale). Um polizeiliches Handeln, auch im Bereich der Prävention, zielgerichtet optimieren zu können, entwickelten Beamt:innen der BAO „Cornern“ der Polizeiinspektion Halle (Saale) eigeninitiativ einen Fragebogen, um die Gewalterfahrungen und situativen Einschätzungen von Schüler:innen zu erheben; denn: Ihre Meinung ist wichtig, um in die Diskussion über Jugendkriminalität auch die Perspektive der „Jugend“ einbringen zu können. Befragt wurden mehr als 3.000 Schüler:innen im Alter von 13 bis 18 Jahren an 19 Schulen der Saalestadt Halle. Dieses Forum gibt Einblicke in die Ergebnisse der Studie sowie Erfahrungen mit der Befragung.
 

Forum 3: Kommunale Konfliktberatung – ein Angebot für Gemeinden, Städte und Landkreise

Verena Griesinger & Felix Hänche | K3B - Kompetenzzentrum Kommunale Konfliktberatung
                                                              Verein zur Förderung der Bildung (VFB) Salzwedel e. V.

Unsere Gesellschaft verändert sich aktuell stärker denn je: Der ausbau erneuerbarer Energien, Strukturwandel, Auseinandersetzungen um Migration und demographischer Wandel prägen unsere Zeit. Diese Veränderungen bringen Herausforderungen mit sich, lösen Verunsicherung aus  und können mit Verlusterfahrungen einhergehen. Wo sich Gesellschaft verändert, treffen in Kommunen unterschiedliche Interessen, Erwartungen und Bedürfnisse aufeinander. Veränderungen geschehen nicht ohne Konflikte, was das kommunale Zusammenleben herausfordern kann. Aber gerade diese Konflikte haben das Potential, das Miteinander in Kommunen langfristig zu stärken und einen Beitrag dazu zu leisten, Zukunft aktiv gemeinsam zu gestalten.
Das K3B - Kompetenzzentrum Kommunale Konfliktberatung bietet seit dem Jahr 2017 bundesweit Beratung zur Bearbeitung von solchen Konflikten und Spannungen an. Der Ansatz der Kommunalen Konfliktberatung unterstützt Entscheidungsträger:innen aus Verwaltung, Politik, Inititativen, Vereinen und sozialen Trägern dabei, lokale Konfliktdynamiken besser zu verstehen, Handlungsoptionen zu entwickeln und diese umzusetzen. Dafür stellt das K3B bewährte Instrumente und Expertise zur Verfügung.

Forum 4: Kommunale Prävention am Beispiel der Stadt Tangermünde

Anka Bertkau & Michael Classe | Stadt Tangermünde

In der Stadt Tangermünde gab es 2020 erstmals eine Bürgerbefragung zum subjektiven Sicherheitsempfinden. Dabei wurden einige Handlungsschwerpunkte identifiziert. Durch die Kommune wurden anschließend verschiedene Projekte umgesetzt, um das Sicherheitsgefühl zu verbessern. Die eingeleiteten Maßnahmen sowie die erzielten Effekte, welche durch die Bürgerbefragung 2025 sichtbar wurden, werden im Rahmen eines Forums vorgestellt.

Forum 5: Startchancen-Programm für Schulen – Umsetzung Sachsen-Anhalt

Susann Arndt | Ministerium für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt

Das Startchancen-Programm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt Schulen mit einem hohen Anteil sozial benachteiligter Schülerinnen und Schüler. Es ist das größte und langfristigste Bildungsprogramm in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Nationale und internationale Studienergebnisse zeigen: In Deutschland hängt der Bildungserfolg immer noch von der sozialen Herkunft ab. Ein hoher Anteil junger Menschen verlässt die Schule ohne die nötigen Kompetenzen für einen erfolgreichen Start ins Berufsleben. Der Impulsvortrag des Ministeriums für Bildung Sachsen-Anhalt informiert über den Umsetzungsstand des Startchancen-Programms im Land und zeigt auf, dass Schulen nicht nur Orte des Wissenserwerbs sind, sondern auch Räume, in denen soziale, emotionale und persönliche Kompetenzen gefördert werden, um die Basis für ein verantwortungsbewusstes und selbstbestimmtes Handeln zu legen.

Forum 6: Engagierte Stadt Dessau-Roßlau

Claudia Heß & Sylvia Watzek | Stadt Dessau-Roßlau

Seit 2020 gewinnt das bürgerschaftliche Engagement in Dessau-Roßlau zunehmend an Bedeutung. Die Stadt stärkt kontinuierlich die Zusammenarbeit mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern und unterstützt diese gezielt durch Projekte wie die Agentur „Rat und Tat“ sowie das Beteiligungsformat „Stadt Labor“.Seit 2022 setzt sich das Quartiersmanagement im Bereich Leipziger Tor aktiv für die Entwicklung des Stadtteils ein. Es fördert lokale Initiativen, vernetzt Akteurinnen und Akteure und macht Projekte sichtbar – mit dem Ziel, eine lebendige Nachbarschaft zu gestalten.Dessau-Roßlau verfolgt das Ziel, den gesellschaftlichen Zusammenhalt durch ein nachhaltiges Konzept für Engagement zu stärken. Unter dem Dach der Engagierten Stadt entwickelt die Kommune neue Perspektiven für das Ehrenamt und bringt die Stadtgesellschaft wieder näher zusammen.